Holocaust Gedenkwoche

Die Aktionswoche zum Holocaust Gedenktag findet das 3. Jahr von der Verfassten Studierendenschaft organisiert statt. Ziel ist einerseits das Erinnern, aber auch andererseits, einen Bezug zur heutigen Zeit herzustellen.

Programm:

Lektüreseminar: „Erziehung nach Auschwitz“ 

  • Von Fabian Buck
  • Mittwoch, 22.01, 18:30 im Clubhaus, großer Sitzungssaal

Vortrag: „Einführung in die Kritik des Antisemitismus“ 

  • Von Marc Kevin Seul
  • Donnerstag, 23.01, 18:15 im Kupferbau, HS 24

Wie erkennt man Antisemitismus heute? Seul geht in seinem Vortrag darauf ein, welche Aspekte und Bereiche antisemitische Ressentiments benennen, aber den Kern des modernen Antisemtitismus als umfassendes Verschwörungs- phantasma doch verfehlen. Antisemitismuskritik braucht zwei Dimensionen: die kritische Selbstreflexion der Subjekte und die Analayse gesellschaftlicher Verhältnisse, die das Gedankengut fördern.

Vortrag: „Antifaschistischer Widerstand und Verfolgung der Arbeiterbewegung 1933 – 1945 in Deutschland am Beispiel Tübingen“

  • Vom VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten)
  • Freitag, 24.01., 18:15 im Kupferbau, HS 21

In der bürgerlichen Geschichtsschreibung wurde der antifaschistische Widerstand der Arbeiterbewegung lange ausgeblendet und in seiner Bedeutung minimiert. Dabei waren es zuerst Frauen und Männer der Arbeitervereine, der Gewerkschaften, SPD und insbesondere der KPD, die den aufkommenden Faschismus bekämpften und in den Jahren 1933-1945 Massenwiderstand leisteten. Gegen sie richtete sich der NS-Terror mit brutalster Härte und forderte tausendfache Opfer. Die Erinnerung daran ist heute notwendiger denn je.

In einem Vortrag von Mitgliedern der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der der Antifaschistinnen und Antifaschisten VVN-BdA wird über den Kampf der Arbeiterbewegung gegen den NS-Faschismus und mit dem Blick auf den lokalen antifaschistischen Widerstand in Tübingen berichtet.

Vortrag: „Geschichte(n) wehrhaften jüdischen Widerstandes während der Schoah“

  • von  Kiril Leor Denisov
  • Sonntag, 26.01., 18:15 im Clubhaus, kleiner Saal

Es werden jüdische Widerstands- bewegungen zwischen 1941-45 thematisiert. Dabei werden sowohl einzelne Kämpfer*innen vorgestellt als auch kollektive Bemühungen veranschaulicht. Welche Herausforderungen dabei bestanden und wie sich die Lage je nach Land unterschied, sind auch ein Schwerpunkt dieser Veranstaltung. Nach einem interaktiven Vortrag gibt es auch eine Fragerunde.

Gedenkstunde im Landratsamt und Zertfikat übergabe an Jugendguides 

  • Montag, 27.01

Gedenken auf dem Friedhof Wankheim

  • Montag, 27.01., 10:00 in Wankheim

Vortrag: „Antiziganismus und Antisemitismus: Zwei menschenfeindliche Ansichten, ein Hass – eine Analyse aus Betroffenen Perspektive“

  • von David Rosenberger
  • Dienstag, 28.01., 18:15 im Kupferbau, HS 24

Antiziganismus – Der akzeptierte Rassismus.

Auch, wenn nur wenige wissen, was Antiziganismus bedeutet, ist er weit verbreitet. Er ist eine Form des Rassismus, die sich gegen Sinti*zze und Rom*nja richtet. Ein sichtbares Beispiel findet man auf Speisekarten, welche Paprikasauce als Z.-Sauce führen. Es gibt darüber hinaus aber auch viele Stereotype und Vorurteile über Sinti*zze und Rom*nja als Personen selbst, die wenig beleuchtet werden.

Podium zur Zukunft der Erinnerungskultur

  • mit Hanna Veiler (Von der JSUD), Franz Elias Schneck (Jugend Guide) und Wolfgang Sannwald
  • Mittwoch, 29.01. 18:15 im Kupferbau, HS 21

Vortrag „Antisemitismus  an Hochschulen seit dem 7.10.2023“

  • von Debora Eller
  • Donnerstag, 30.01., 18:15 im Kupferbau, HS 21

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus berichtete von einem eklatanten bundesweiten Anstieg antisemitischer Vorfälle seit dem Massaker der Hamas in Israel vom 7. Oktober 2023. Vorallem Hochschulen werden zur Hochburg für antisemitische Umtriebe, obwohl diese doch eigentlich Ort des kritischen Denkens sein sollten.

Antisemitismus ist kein bloßes Ressentiment, es ist eine Weltanschauung – eine Ideologie. Abschließend geht es auch um die Handlungsmöglichkeiten einer kritisch-politisierten Studierendenschaft.

Oratorium „Annes Passion“

  • vom Collegium Musicum
  • Donnerstag, 30.01., 20:00 in der Stiftskirche

Vortrag zu NS-Unrecht

  • Von Franz-Josef Düwell (Organisert vom AKJ)
  • Freitag, 31.01., 18:15 in der Neuen Aula, HS 6

Gräberfeld X: Biogrphien lesen

  • Benigna Schönhagen
  • Samstag, 01.02., 14:00 auf dem Gräberfeld X, Stadtfriedhof Tübingen

Im Nationalsozialismus, wurden im sog. „Gräberfeld X“ auf dem Tübinger Stadtfriedhof, mehr als 1000 Menschen begraben. Viele davon waren Opfer der NS-Gewaltherrschft und ihre Körper wurden vor der Bestattung ohne Einwilligung am anatomischen Institut der Universität Tübingen für Lehr- und Forschungszwecke verwendet. Schönhagen und Wannewetsch berichten über die Geschichte des Gräberlfeld X, sowie wichtige Stationen der Aufarbeitung. Drei Biogrphien geben einen kleinen Einblick in die Ergebnisse ihrer Forschung geben.